Neues Online-Angebot für mehr Nachhaltigkeit in Startups

Startups sind in unserer Gesellschaft und der Wirtschaft nicht nur fest verankert, sondern werden unsere Wirtschaft immer mehr beeinflussen. Immer mehr Gründer*innen wagen den Schritt in eine Selbstständigkeit und den Aufbau eines eigenen Unternehmens. Jährlich werden in Deutschland etwa 60.000 Startups gegründet. Rund 13 Prozent aller deutschen Startups haben ihren Sitz in Bayern. Bei einem Großteil der Gründer handelt es sich um junge Akademiker*innen. Gleichzeitig beschäftigen sich schulische, universitäre, oder berufliche Ausbildungen jedoch kaum mit dem Thema Nachhaltigkeit. Auch in Gründungseinrichtungen hat das Thema überraschend wenig Relevanz – Ein Fakt, von dem einige aus unserem Protellus-Team ein Lied singen können.
Das Ergebnis sind viele Startups, welche keinen oder nur einen geringen Bezug zum Thema Nachhaltigkeit haben. Zwar leisten inzwischen ca. 26 Prozent der deutschen Startups mit ihren Produkten, Technologien und/oder Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy. Die Abläufe im operativen Geschäft sind im Blick auf die Nachhaltigkeit hingegen oft auch in diesen „green Startups“ noch verbesserungsfähig. Unabhängig von der Produktausrichtung der Startups: Die Barriere für Gründerteams, sich neben den bekannten Herausforderungen mit dem Thema einer unternehmerischen Verantwortung auseinander zu setzen, ist aus nachvollziehbaren Gründen zunächst hoch. CSR-Manager sind aus Budgetgründen nur selten in Startups zu finden.
(Einen thematisch passenden Impuls-Vortag hat Kilian Karg bei der B.A.U.M. Jahrestagung 2018 gehalten. Er freut sich über Nachrichten von Leuten, die das Thema weiter interessiert!)

 

 
Das Umweltministerium hat deshalb im Rahmen des Umweltpakts Bayern die Entwicklung einer Toolbox für Startups gefördert. Die in dem Projekt entstandene GründerBOX soll nun mit bereitgestellten Handlungshilfen junge Unternehmen in Bayern motivieren und unterstützen, gleichermaßen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte bereits während der Gründungsphase in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Den Zugang dazu bietet ein kurzweiliger Startup-Check, welcher mit einer schnellen Wesentlichkeitsanalyse vergleichbar ist und vor allem einen niederschwelligen Zugang zum Thema ermöglicht. Ebenso wird in dem Onlineangebot sowohl Startups als auch etablierten Unternehmen die Möglichkeit gegeben, sich über ein Mentorenprogramm zu vernetzen. Erste teilnehmende Unternehmen sind unter anderem der Flughafen München, InfraServ, sowie die Stadtwerke Augsburg. Profitieren können durch den Austausch dabei beide Seiten.

 

 
Eine Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen (unter anderem BMW) und Startups bildet sich bereits in der Entwicklung des Online-Angebots ab. Entwickelt wurde die GründerBOX von Protellus als relativ junge Agentur in einer Arbeitsgemeinschaft mit der bereits langjährig etablierten Nachhaltigkeitsberatung B.A.U.M. Consult GmbH. Um die Bedürfnisse der Startups zu verstehen und ein nutzerzentriertes Angebot zu schaffen, welches die Gründer tatsächlich erreicht, wurde mit der Methode Design Thinking gearbeitet. Auch wurde im Rahmen von partizipativen Design Thinking Workshops in München, Nürnberg und Augsburg gemeinsam mit Vertretern von Startups sowie etablierten Unternehmen gearbeitet. Das Ergebnis spiegelt die Erkenntnisse über die Bedürfnisse der Startups und die Ideen wieder. Das Angebot der GründerBOX bietet für Startups einen einfachen Einstieg in das Thema, unabhängig von bestehendem Vorwissen. Es nimmt nur wenig Zeit in Anspruch und ein direkter Nutzen für das Startup ist erkennbar.

 
Das Ergebnis ist in Kürze auf der Seite des IZU zu finden (https://www.umweltpakt.bayern.de/werkzeuge/gruenderbox).

 
Insbesondere unsere Design Thinker aus Bayern sagen: Danke für die starke Zusammenarbeit an alle Beteiligten!

Protellus Gruenderbox Gruppenfoto

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